Veröffentlicht am 26. Januar 2024

Anerkennung ausländischer Abschlüsse – immer noch ein langer Weg!

Unsere Kolleg:innen von der Arbeitnehmerkammer Bremen haben eine junge Frau interviewt, die von den Philippinen ausgewandert ist, um einen Neuanfang in Deutschland zu wagen und hier in der Pflege zu arbeiten. ⁱ

In ihrer Heimat hat sie ihren Bachelor in Krankenpflege gemacht und anschließend mehrere Jahre lang in zwei philippinischen Krankenhäusern gearbeitet. Im Jahr 2019 beschloss sie einen Neuanfang in Deutschland zu wagen und belegte einen Deutschkurs. Über eine Personalvermittlungsagentur kam die 33-jährige Frau dann in Kontakt mit einem Krankenhaus in Bremen und begann sich auf ihren Umzug vorzubereiten.

„Doch bis sie die erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache nachweisen konnte und bei der deutschen Botschaft in Manila Termine bekam, um die nötigen Unterlagen für ein Visum vorzulegen, vergingen mehr als zwei Jahre.“ (https://www.arbeitnehmerkammer.de/service/magazin-der-arbeitnehmerkammer/bam/november-dezember-1/anerkennungsverfahren.html, 2023, Text: Anne-Katrin Wehrmann)

„Das ganze Verfahren war schon ziemlich kompliziert.“

Seit knapp zwei Jahren lebt sie nun in Bremen und arbeitet in einem Krankenhaus. Zunächst als Pflegehelferin, erst seit Juni letzten Jahres als offiziell anerkannte Pflegefachfrau. Der Weg dorthin war lang für die 33-jährige Philippinerin.

Inzwischen hat sie eine Aufenthaltserlaubnis, die vier Jahre gültig ist. Ihre beiden Töchter und ihr Mann dürfen nachkommen. Dafür musste sie eine eigene Wohnung nachweisen, die groß genug für alle ist. Ihr Mann ist ebenfalls Krankenpfleger, lernt Deutsch und möchte auch hier arbeiten. Wenn der bürokratische Aufwand mit der deutschen Botschaft erledigt ist, kann es also losgehen. Ein Jobangebot gibt es auch schon. Wenn sich alle wohlfühlen, möchten sie als Familie hierbleiben und sich etwas Neues aufbauen. Das vollständige Interview können Sie unter: https://www.arbeitnehmerkammer.de/service/magazin-der-arbeitnehmerkammer/bam/november-dezember-1/anerkennungsverfahren.html, nachlesen.

Im Saarland gibt es, wenn man nach Deutschland zuwandern möchte, oder schon hier lebt, folgende Unterstützungsangebote bei dem Anerkennungsverfahren.

IQ Recognition Saar, ist ein Angebot von saaris. Saaris steht für saarland. Innovation & standort e. V (saaris) ist eine Wirtschaftsförderungsagentur im und für das Saarland, getragen von der Landesregierung, der IHK und weiteren Institutionen aus der Welt von Wirtschaft und Arbeit. Das Team der Servicestelle informiert und begleitet bei der Klärung verschiedener Fragen: https://saaris.de/leistungen/fachkraefte-gewinnen-und-binden/anerkennung-auslaendischer-abschluesse/

Des Weiteren gibt es ein Angebot vom Regionalen Integrationsnetzwerk Saarland (vormals IQ Landesnetzwerk Saarland), welches als Projektverbund aktuell aus 6 Teilvorhaben in unterschiedlicher Trägerschaft sowie einer Vielzahl an Kooperationspartner*innen besteht. Darüber hinaus zählen auch die Beratungsstellen für berufliche Anerkennung und für Arbeitsrechtliche Fragen zum Projektverbund. Die Landeskoordinierung wird in Trägerschaft der FITT gGmbH von der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM) verantwortet. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.netzwerk-iq.saarland/mein-weg-in-den-job

Die Deutsche Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe (Defa) mit Sitz in Saarbrücken ist für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Personalserviceagenturen ein Lotse durch die Antragsverfahren, sowie die Unterstützung und Beschleunigung der notwendigen Antragsverfahren. Unterstützt wird die Defa vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Sie ist als selbständige Gesellschaft des Saarlands tätig. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.defa-agentur.de/de/uber-uns/