Veröffentlicht am 20. September 2024

Tag der Patientensicherheit zum Thema „Diagnosesicherheit“ 17. September 2024

Heute dreht sich alles um den Tag der Patientensicherheit 2024. Das diesjährige Thema des Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), dass im Jahr 2009 gegründet wurde lautet „Diagnosesicherheit“.

Ideell und finanziell wird der Aktionstag durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt. Seit dem Jahr 2019 wird der Aktionstag jährlich von der WHO ausgerufen. In diesem Bündnis sind alle in Deutschland im Bereich Patientensicherheit relevanten Akteure miteinander vernetzt und erarbeiten gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung von Patientensicherheit.

Dazu wurde Anfang 2009 das Institut für Patientensicherheit an der Universität Bonn als deutschlandweit einziges Forschungsinstitut mit dieser Schwerpunktsetzung eröffnet. Das Institut setzt sich wissenschaftlich auf nationaler und internationaler Ebene mit dem Anliegen auseinander und unterstützt den Wissenstransfer in die Praxis.i

Unter dem Motto „Sichere Diagnose. Richtige Behandlung. Gemeinsam für Diagnosesicherheit“ wurden bundesweit Akteure im Gesundheitswesen aufgerufen, sich mit eigenen Aktionen rund um den 17. September zu beteiligen und das Thema „Patientensicherheit“ so sichtbar zu machen. ii

Eine weitere Veranstaltung zum Tag der Patientensicherheit bot die Fakultät für Sozialwissenschaften mit Unterstützung des Netzwerks „Patientensicherheit im Saarland“, am 17.09.2024 an ihren Campus in Alt-Saarbrücken an.: „Teamstepps 3.0 Workshop“.

Patientensicherheit durch mehr, gut ausgebildetes, Pflegepersonal

Ein weiterer bedeutender Aspekt, der die Patientensicherheit heute und in Zukunft sicherstellen wird, ist eine fundierte Ausbildung derer, die in der Pflege beschäftigt sind und in Zukunft sein werden!

In der Pflege wird zukünftig in allen Versorgungsbereichen dringend mehr Personal benötigt. Ein großes Problem der Pflege liegt jedoch darin, dass aufgrund der belastenden Arbeitsbedingungen viele Pflegekräfte vorzeitig den Beruf verlassen. Dass in einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Ausbildungen ein großes Potenzial liegt, Pflegekräfte für den Beruf zurückzugewinnen oder zur Aufstockung ihrer Arbeitszeit zu motivieren, hat eine bundesweite Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitskammer Saarland und des IAT Gelsenkirchen gezeigt.iii

Eine angemessene Personalausstattung ist hierfür ein wesentlicher Faktor. Mit der schrittweisen Einführung des wissenschaftlich fundierten Personalbemessungsverfahrens für die stationäre Langzeitpflege ist die Hoffnung verbunden, dass eine bessere Personalausstattung für die Pflege erreicht wird. Hierfür ist in Kauf genommen worden, dass der Mehrpersonalbedarf durch qualifizierte Hilfskräfte gedeckt wird. Auch die Personalbemessungsverordnung für die Krankenhäuser sieht zukünftig einen Hilfskraftanteil von bis zu 20 Prozent in der Pflege vor.

Dies wird jedoch nur dann möglich sein, wenn die Berufsgruppe, die in der Versorgung am Bett zukünftig eine deutlich stärkere Bedeutung haben wird, auch fundiert und hochwertig ausgebildet ist.

Pflegefachkräfte werden zukünftig stärker Tätigkeiten an Pflegeassistenz-/ Pflegehilfskräfte delegieren müssen, behalten aber die Verantwortung für den Pflegeprozess. Dies kann nur dann effektiv zu der dringend notwendigen Entlastung der Pflegefachkräfte führen, wenn Pflegeassistenzkräfte nach verlässlichen und einheitlichen Ausbildungsstandards ausgebildet sind und Fachkräfte sich entsprechend auf die Kompetenz der Assistenzkräfte verlassen können.

Bei den Pflegeassistenz-/ Pflegehilfskräften wird zukünftig eine deutlich größere Verantwortung der pflegerischen Versorgung liegen. Für die angedachten Aufgaben der zukünftigen Pflegeassistenzkräfte und die Gewährleistung der Patientensicherheit in Kliniken und Pflegeinrichtungen, sowie im ambulanten Sektor ist somit eine mindestens 23-monatige Ausbildung das Mindeste.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:


i Patientensicherheit | BMG (bundesgesundheitsministerium.de)
ii 240528_PM_APS_Welttag-der-Patientensicherheit-2024-Aufruf.pdf (aps-ev.de)
iii Ich pflege wieder wenn … – Potenzialanalyse (iat.eu)

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