Veröffentlicht am 23. November 2020

Angehörige pflegen in Zeiten von Corona: Eine enorme Herausforderung!

Im Jahr 2017 waren in Deutschland rund 3,4 Mio. Menschen bundesweit pflegebedürftig. 2015 gab es bereits 40.500 Pflegebedürftige allein im Saarland.

  • Drei Viertel aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt.
  • 1,76 Millionen Pflegebedürftige wurden durch Angehörige gepflegt.
  • Weitere 0,83 Millionen Pflegebedürftige wurden zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt,
  • knapp ein Viertel wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut.

Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln muss das Saarland bis zum Jahr 2035 mit mehr als 53.000 Pflegebedürftigen rechnen. Bis zum Jahr 2030 wird bundesweit die Zahl auf 4 Millionen steigen.
(Quelle: stat. Bundesamt/IW-Studie/Ärzte Zeitung)

Die Corona-Krise belastet pflegende Angehörige schwer. Grundsätzlich tragen sie eine besondere Verantwortung, indem sie die Fürsorgepflicht für Familienmitglieder übernehmen. Wer Pflegeverantwortung trägt und erwerbstätig ist, ist eingeschränkt, doppelt belastet und nicht selten auch in der Folge gesundheitlich beeinträchtigt.

Liegt zu der „normalen Pflege“ noch eine Corona -Infektion vor oder fällt die Unterbringung in der Tagespflege aus, stehen die Angehörigen vor enormen Herausforderungen. Gerade dann ist es wichtig, dass passende Rahmenbedingungen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ermöglichen, mit dem Arbeitgeber abgestimmt werden.

Zusätzliche Akuthilfen und Unterstützungsmaßnahmen für pflegende Angehörige, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, im Rahmen des Gesetzes für ein Zukunftsprogramm Krankenhäuser bis zum Jahresende verlängert.

Angebote und Unterstützungen gibt es zum Pflegeunterstützungsgeld (Infos bei FAQ 30), Kurzzeitige Arbeitsverhinderung sowie zu Familienpflegezeit und Pflegezeit.

Mehr Publikationen zum Thema Pflege findet ihr auf der AK-Website im Themenportal.
Oder sendet  Eure Frage per Mail an pflege@arbeitskammer.de.
AK- Referat Pflege

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