Veröffentlicht am 10. Juli 2020

Der Dienstplan – eine oft schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe

Erstellung des Dienstplanes

Wer in der Pflege arbeitet weiß, dass es oft schwer ist Arbeitszeiten, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. Dies stellt Beschäftigte und Führungskräfte beim Schreiben eines Dienstplans oft vor schwierige, aber nicht unlösbare Aufgaben.

Ein Dienstplan soll für alle Beteiligten fair und gerecht gestaltet sein. Es muss zunächst genügend Personal eingeplant werden, woran es in den meisten Fällen schon scheitert, um das Arbeitsaufkommen angemessen abdecken zu können.

Optimal ist es, wenn er genehmigt und verlässlich vier Wochen, spätestens zwei Wochen vor dem ersten Geltungstag den Beschäftigten zur Verfügung steht. Auch muss immer mit ungeplantem Personalausfall gerechnet werden, aber auch bei geplanter Abwesenheit durch Urlaub, oder durch Wünsche von Mitarbeitern muss ein ausreichender Personalpuffer vorhanden sein.

Weiterhin sollte der Dienstplan zulassen, dass kurzfristig der Dienst auf Wunsch von Beschäftigten geändert, oder auch mit anderen Kolleginnen oder Kollegen getauscht werden kann. Mit Blick auf die Auszubildenden muss auch hier auf eine verbindlich geplante Ausbildungszeit geachtet werden.

Ebenfalls ist ein guter Dienstplan ein guter Dienstplan, wenn gesetzliche Pausen genommen werden können und die gesetzlichen Ruhezeiten eingehalten werden. Pflege ist immer für Sie da, rund um die Uhr – vom Säugling bis zum Senior.

In den Spots der aktuellen AK-Pflegekampagne „Ich bin eine*r von rund 18.000“ werden Pflegebeschäftigte bei der Arbeit gezeigt und kommen selbst zu Wort. Sie machen auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Alten- und Krankenpflegekräfte aufmerksam.

Die Arbeitskammer richtet in den bisher veröffentlichten Spots folgende Forderungen an die Politik:

  • bessere Arbeitsbedingungen
  • bessere Personalausstattung
  • faire und höhere Entlohnung
  • verlässliche Dienstpläne
  • kein Ruf aus dem Frei
  • Einhaltung von Höchstarbeitszeiten
  • Einhaltung von Pausenzeiten
  • bessere Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • mehr Zeit für Pflege am Bett
  • mehr Zeit für Einarbeitung von Personal
  • mehr Zeit für die Förderung von Fähigkeiten der zu Pflegenden
  • ressourcenerhaltende Pflege
  • allgemeinverbindlicher Tarifvertrag
  • mehr Zeit für Hygienestandards
  • ausreichend Schutzausrüstung (PSA)
  • Zulagen für Zusatzaufgaben
  • Beratung und Kontrolle von Sicherheits- und Gesundheitsschutz

Weiter Infos zur Online-Pflegekampagne

Zum AK-Themenportal Pflege

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