Veröffentlicht am 27. Januar 2023

Führungsarten: Führen in der Pflege- keine leichte Aufgabe! Teil II

Es gibt unterschiedliche Arten von Führung. Im Laufe der Zeit wurden viele verschiedene Modelle zur Personalführung entwickelt. Wir werden Ihnen die Modelle der beiden wichtigsten Vertreter, Kurt Lewin und Max Weber, vorstellen

Die klassischen Führungsstile von Kurt Lewin Kurt Lewin (1890–1947)

Kurt Lewin wird zu den bedeutendsten Psychologen des 20. Jahrhunderts gezählt. Er hielt in den 20iger Jahren am psychologischen Institut der Universität Berlin Seminare, Vorträge und Vorlesungen, bevor er 1935 in die USA übersiedelte. Er arbeitete dort an der Universität von Iowa und gründete 1944 das Forschungsinstitut für Gruppendynamik am Massachusetts Institute of Technology. Seine Studien befassen sich mit dem Einfluss von Führungsstilen auf Gruppenstrukturen und Gruppenmitglieder.

Folgende drei Führungsstile wurden untersucht: i

1. Autoritärer Führungsstil

Dieser Führungsstil ist dadurch gekennzeichnet, dass der/die Vorgesetzte stark und konsequent in alle Arbeitsbereiche eingreift und alle Entscheidungen allein trifft, permanent Arbeitsabläufe bestimmt und strikt kontrolliert, sich vorrangig mit der Aufgabenerfüllung und nicht mit Befindlichkeiten der MitarbeiterInnen befasst und eine wahrnehmbare emotionale Distanz zu diesen schafft.

Der/die Vorgesetzte agiert mit einer Motivationsstruktur, die auf der Androhung oder der Ausübung von Strafe basiert (Gustainis, 2004). Er ist in seinem Verhalten insgesamt distanziert und unpersönlich. Die MitarbeiterInnen werden ohne Mitspracherecht gelenkt zu den entsprechenden Zielvorgaben gelenkt und zugeteilt. ii,ii

2. Demokratischer/kooperativer Führungsstil

Hier steht die Aufgabe an sich im Vordergrund und die Einschätzungen und Vorschläge von MitarbeiterInnen werden in Entscheidungen und Abläufe von den Vorgesetzten mit einbezogen. Die MitarbeiterInnen können frei entscheiden, mit wem oder wie sie zusammenarbeiten wollen.iv Im Allgemeinen zeigen sich Vorgesetzte bei dieser Variante an der insgesamten Entwicklung interessiert.

3. Laissez Faire Führungsstil

Laissez-faire ist Französisch und bedeutet „Machen lassen“. Wie der Name schon sagt, mischen sich Vorgesetzte bei diesem Führungsstil nur selten in Arbeitsabläufe ein und zeigen keine besondere Aufmerksamkeit für die Arbeitsprozesse. Es gibt in der Regel weder gemeinsame Arbeitsvorgänge noch Vereinbarungen oder Kontrollen.

Entscheidungen werden oft verzögert, Feedback und Lob fehlen und es gibt keine Versuche, die MitarbeiterInnen zu motivieren bleiben ganz aus, auch werden, ihre Bedürfnisse nicht erfragt oder entsprochen.“ Skogstad/Einarsen/Torsheim/Aasland/Hetland“, (2007, S. 83)v

Im dritten Teil, liebe Leserinnen und Leser, erläutern wir die tradierenden Modelle von dem Nationalökonomen und Soziologen Max Weber (1864-1920) und klären die Frage ob klassisches Führen aus der Mode ist, und wie man eine moderne Führungskultur gestalten kann.

Es bleibt also weiter interessant!

Viele Grüße aus dem Referat Pflege!


Quellen:

i Führungsstile | SpringerLink Glöckler, U., Maul, G. (2010). Führungsstile. In: Ressourcenorientierte Führung als Bildungsprozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
ii Führungsstile | SpringerLink
iii Zwischen Laissez-Faire, Autokratie und Kooperation: Führungsstile von Professorinnen und Professoren (bayern.de)
iv Führungsstile nach Max Weber und nach Kurt Lewin – GRIN
v Zwischen Laissez-Faire, Autokratie und Kooperation: Führungsstile von Professorinnen und Professoren (bayern.de)

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