Veröffentlicht am 31. Oktober 2025

Halloween für Pflege- und Gesundheitsthemen nutzen – Kreative Ansätze für Prävention und Gesundheit

Halloween – Von Samhain bis Jack o’Lantern

Die Wurzeln von Halloween reichen weit zurück in die keltische Tradition des Samhain, einem Fest, das vor rund 2.000 Jahren in Irland, Schottland und anderen Teilen Großbritanniens gefeiert wurde. „Samhain markierte das Ende des Erntezyklus und den Beginn des Winters.“ (“Zeitreise durch die Spiritualität: Halt 9: Europa – Keltische …”) In dieser Übergangszeit glaubten die Kelten, dass die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten verschwimmen würden.

Verbindung mit Geistern und Ahnen

Für die Kelten war Samhain eine Zeit, in der die Geister der Verstorbenen auf die Erde zurückkehrten, um mit den Lebenden zu kommunizieren oder sogar Unheil zu bringen. Um sich vor bösen Geistern zu schützen, entzündeten die Menschen große Feuer und trugen Masken oder Kostüme, um sich vor den Geistern zu verbergen und nicht erkannt zu werden. Eine weitere Tradition war das Hinterlassen von Opfergaben – wie Früchten oder Getreide – um die Geister gnädig zu stimmen und böse Einflüsse fernzuhalten.

Der Einfluss des Christentums – All Hallows‘ Eve

Im 8. Jahrhundert führte die katholische Kirche das Fest Allerheiligen (All Hallows’ Day) ein, um die heidnischen Bräuche des Samhain zu christianisieren. Allerheiligen wurde auf den 1. November datiert, und der Abend davor, der 31. Oktober, wurde als All Hallows’ Eve bekannt – der Vorabend des heiligen Festes. Diese Zeit diente der Vorbereitung und dem Gebet für die Verstorbenen.

Jack o’Lantern und der Kürbis

Im Zeitraum von 1845 bis 1850 brach in Irland eine schwere Hungersnot aus, die Hunderttausende zur Auswanderung nach Amerika zwang. Diese irischen Einwanderer brachten ihre Halloween-Tradition mit – und so entstand die Jack o’Lantern. Anstatt der traditionellen Rüben, die in Irland verwendet wurden, ersetzten die Amerikaner sie durch Kürbisse, die leichter zu bekommen waren, und machten daraus die bekannte Kürbislaterne, die heute fester Bestandteil von Halloween ist.

Samhain und der Schutz vor Krankheiten

die Kelten war diese Zeit nicht nur von spirituellen Bedeutungen geprägt, sondern auch von praktischen Ängsten. Der Winter war eine Saison, die oft mit Krankheit und Tod verbunden war, da die kälteren Monate das Auftreten von Epidemien, schlechten Lebensbedingungen und Mangelernährung mit sich brachten. Samhain war somit nicht nur ein Fest des Übergangs zwischen den Welten der Lebenden und der Toten, sondern auch eine Zeit, in der Heilpraktiker und Kräuterkundige aktiv waren, um ihre Dorfgemeinschaft vor den gefürchteten „dämonischen Krankheiten“ zu schützen, die damals als übernatürlich galten. Heilkräuter und Rituale spielten eine zentrale Rolle im Alltag und wurden genutzt, um den Schutz vor Krankheiten zu gewährleisten und das Überleben durch die harten Wintermonate zu sichern.

Spooky Pflege“: Mit Halloween Gesundheit spielerisch vermitteln

Pflegekräfte und Praxisanleitende in Schulen, Kliniken oder in der Gemeinde können Halloween super nutzen, um spielerisch auf wichtige Gesundheitsthemen aufmerksam zu machen. Zum Beispiel bei Aktionen zum Händewaschen und Infektionsschutz – wie wäre es mit „gruseligen Bakterien“ aus Gummibärchen, um den Kids zu zeigen, wie man richtig die Hände wäscht? Danach geht’s zur Hygienekontrolle: Mit UV-Licht kann man checken, wie

Pflegepädagogik und Halloween-Simulation

In der Pflegeausbildung lässt sich Halloween auch kreativ einsetzen. Eine coole Idee: Simulationstrainings mit „dämonischen Angriffen“ – sprich, realistisch geschminkte Wunden, die den Azubis zeigen, wie man Verletzungen richtig versorgt. Dazu vielleicht noch ein paar Lernspiele oder Fallbeispiele rund ums Thema Halloween, um das Notfallmanagement zu üben.

„Gruselige“ Heilpflanzen und ihre Geschichte

Viele Pflanzen, die heute mit Halloween und der mystischen Seite des Festes in Verbindung gebracht werden, haben auch in der Volksmedizin eine lange Geschichte. Pflanzen wie Nachtkerze, Baldrian und Bilsenkraut wurden in früheren Zeiten nicht nur zur Behandlung von körperlichen Beschwerden genutzt, sondern auch in magischen Ritualen und Zaubertränken eingesetzt. Besonders Bilsenkraut war bekannt dafür, Halluzinationen und Trancezustände hervorzurufen, was es zu einer beliebten Zutat in alten Zauberformeln machte. Diese Pflanzen wurden oft mit Aberglauben und magischen Kräften assoziiert, obwohl sie auch als Heilmittel in einer Zeit dienten, in der die medizinische Versorgung noch nicht so ausgereift war wie heute. Während Halloween heute vor allem mit Grusel und Spaß verbunden wird, liegt in diesen Pflanzen eine faszinierende Mischung aus medizinischen und mystischen Traditionen, die uns einen Einblick in alten Volksglauben und Heilpraktiken gibt.

Sicherer Umgang mit Substanzen

Aufklärung über den verantwortungsvollen Einsatz von Tees, Kräutern und anderen Substanzen sowie die Risiken von giftigen oder gefährlichen Dosierungen. Die Verbindung von Halloween mit magischen Kräutern bietet eine gute Gelegenheit, aufzuzeigen, wie unsachgemäßer Umgang mit Pflanzen oder anderen potenziell gefährlichen Stoffen Gesundheitsrisiken verursachen kann.

Verletzungsprävention

:Halloween bietet eine gute Gelegenheit, auf Sicherheitsthemen hinzuweisen – sei es im Straßenverkehr, beim Umgang mit Halloween-Kostümen, oder in den Einrichtungen selbst. Besonders wichtige Themen sind: Verbrennungen oder Schnittverletzungen (z. B. durch Kürbisschnitzen oder Kerzen), Verkehrsunfälle, Vergiftungen oder allergische Reaktionen (z. B. durch ungeprüfte Süßigkeiten oder Schminke)

In Pflegeeinrichtungen wie der Altenpflege, Kinderstationen oder Reha-Einrichtungen kann man zu Halloween für die Bewohner und Patienten Aktivitäten wie Themenbasteln oder Gedächtnis- und Sinnesübungen mit herbstlichen Materialien wie Kürbissen, Gewürzen und Lichtern.

Förderung sozialer Teilhabe

Feste wie Halloween schaffen Abwechslung und stärken das Gemeinschaftsgefühl, was das psychische Wohlbefinden fördert.

Zum Schluss ist es wichtig, dass Pflegekräfte auch auf emotionale und ethische Aspekte achten. Manche Menschen empfinden die Halloween-Themen wie Tod, Blut oder Geister als unangenehm oder sogar beängstigend – vor allem in sensiblen Pflegeumgebungen. In solchen Fällen ist Empathie und kulturelle Sensibilität gefragt, was ein gutes Beispiel für die pflegerische Kommunikationskompetenz ist- aber darüber wollen wir ein anderes Mal berichten.

Auch in der Pflege gilt: Ein bisschen Spaß muss sein!

Wir wünschen Euch‍♀️ Happy und Healthy Halloween!


Quellen:

Halloween: Was ist der Ursprung des Gruselfests am 31. Oktober? | ndr.de

Die Geschichte von Halloween

Halloween aus christlicher Sicht

Britische Soul Cakes

Was ist die Geschichte hinter Halloween? – The London School of English

Soul cake – Wikipedia

Halloween: Herkunft und Feierformen weltweit

Bedeutung und Herkunft der Bräuche von Halloween

Zeitreise durch die Spiritualität: Halt 9: Europa – Keltische Spiritualität – Regenbogen-Seelen Paradies

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