Herz unter Druck
Am 01. November sind die „Herzwochen 2021“ gestartet. Die Herzwochen werden jedes Jahr von der deutschen Herzstiftung ausgerufen. Dieses Jahr geht es rund um das Thema „Bluthochdruck“, im Fachjargon als „Hypertonie“ bezeichnet.
Volkskrankheit Bluthochdruck
- In Deutschland leiden etwa 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck.
- Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat einen zu hohen Blutdruck.
- Bis 2025 ist mit einem Anstieg auf 29 Prozent zu rechnen: rund 1,5 Milliarden Menschen.
Nahezu alle Länder der Welt sind ähnlich stark betroffen.
Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland hat zu hohen Blutdruck, davon ca. 4 Millionen Menschen, ohne es zu wissen. Es gibt eine hohe Dunkelziffer. Das ist besorgniserregend, denn Bluthochdruck ist eine Gefahr für das Herz. Herz-Kreislauferkrankungen zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im Erwachsenenalter. Weltweit sind jährlich rund 9,4 Millionen Todesfälle auf erhöhten Blutdruck zurückzuführen. Jeder Zehnte in der Altersgruppe von 20 bis 39 Jahren bis zu jedem Zweiten in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren, sowie 3 von 4 Menschen im Alter zwischen 70 und 79 sind von Hypertonie betroffen, davon lassen sich ungefähr 88% behandeln. Aber nicht nur das Herz nimmt Schaden, auch andere Organe können betroffen sein. Unbehandelt erhöht er das Risiko für Schlaganfall, Nierenversagen, Erblindung, Herzrhythmusstörungen und Herzversagen.
Die gute Nachricht: Hypertonie ist in den meisten Fällen vermeidbar und behandelbar!
Ab welchem Wert leidet man an Bluthochdruck (Hypertonie)?
Die Diagnose
Die Diagnose Hypertonie wird gestellt, wenn bei wiederholten Messungen durchgängig Werte von 140/90 mmHg oder darüber konstatiert werden. (Quelle: WHO)
Was kann man selbst präventiv tun?
Wer sich regelmäßig bewegt, Sport macht, auf gesunde, salzarme Ernährung und auf sein Gewicht achtet, hat schon grundlegende Risikofaktoren eliminiert. Stress, Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum sollten ebenfalls vermieden werden. Das sind Faktoren, die jeder durch seinen eigenen Lebensstil beeinflussen kann.
Die Therapie
Im Wesentlichen basiert die Therapie auf zwei Säulen. Der nicht-medikamentösen Therapie und der medikamentösen Therapie. Um den Blutdruck zu senken, sollte zuerst der Lebensstil geändert werden. Verringerung der Kochsalzzufuhr, ausreichende Kaliumzufuhr, ausgewogene Ernährung, Vermeidung schädlichen Alkoholkonsums, regelmäßige körperliche Betätigung, Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts, Nikotinkarenz. In Kombination mit der medikamentösen Therapie lässt sich Bluthochdruck meist gut behandeln. In dieser Kombination von verändertem Lebensstil und medikamentöser Behandlung, kann das Risiko an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripherer arterieller Durchblutungsstörung zu erkranken, deutlich reduziert werden.
Ausnahme
Liegt eine andere Erkrankung als Auslöser für Bluthochdruck zu Grunde, zum Beispiel eine Erkrankung der Schilddrüse oder der Nieren, spricht man von einer „sekundären Hypertonie“. Hier richtet sich die Therapie nach der Grunderkrankung. Ist die Erkrankung erfolgreich behandelt, verschwindet meist auch die Hypertonie.
Bis zum 30. November informiert die deutsche Herzstiftung Interessierte, Betroffene und Fachkräfte in Aufklärungskampagnen über Ursachen, Gefahren und mögliche Therapieformen. Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links :
Viele Grüße aus dem Referat Pflege