Veröffentlicht am 2. April 2021

In der Pflege darf keine Deprofessionalisierung stattfinden

Jeder Pflegebedürftige hat Anspruch auf gut ausgebildete Pflegekräfte

Für die Arbeitskammer des Saarlandes ist eine weitere Deprofessionalisierung in der Pflege inakzeptabel. Das erklärt AK-Geschäftsführerin Beatrice Zeiger angesichts der Warnung des Deutschen Pflegerates vor einem Einbruch bei der akademischen Pflegeausbildung.

„Jeder Mensch mit Pflegebedarf hat Anspruch auf gut ausgebildete Pflegekräfte, ganz gleich ob berufsfachschulisch qualifiziert oder im Studiengang“, diese Auffassung vertritt die AK-Geschäftsführerin. Sie reagiert damit auf ein gemeinsames Statement des deutschen Pflegerates (DPR) und der Gesellschaft für Pflegewissenschaft, wonach weniger als 50 Prozent der vorhandenen Studienplätze für die hochschulische Ausbildung von Pflegefachpersonen belegt sind. „Die akademische Ausbildung der Pflege bricht ein“, mahnte DPR-Vizepräsidentin Christine Vogler.

Dazu sagt Beatrice Zeiger: „Eine Deprofessionalisierung in der Pflege darf nicht weiter stattfinden. Auch nicht im pflegerischen Studiengang. Wer einen primärqualifizierenden Pflegestudiengang absolviert, muss auch in seinem Praxiseinsatz entsprechend vergütet werden – analog zur berufsfachschulischen Pflegeausbildung.“ Auch die Refinanzierung der Praxisanleitung müsse vom Gesetzgeber geregelt werden und dürfe nicht zu Lasten der jeweiligen Einrichtung gehen. Dies werde sowohl die Qualität des Studiums verbessern als auch die Anzahl der Studierenden erhöhen.

Hintergrund

In der konzertierten Aktion Pflege wurde fixiert, dass sich die Zahl der Studienplätze für eine hochschulische Pflegeausbildung bundesweit bis 2023 deutlich erhöhen soll. Die bisherige Entwicklung ist allerdings unbefriedigend, eine Abwärtstendenz ist klar erkennbar.
Nach wie vor sind grundlegende Fragen nicht geklärt: Das betrifft Finanzierung, Regelungen des Pflegeberufegesetzes, fehlende Entlohnung bei Praxiseinsätzen, fehlende Refinanzierung der Praxisanleitung der Studierenden sowie die finanzielle Ausstattung der Hochschulen.

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