Veröffentlicht am 10. Mai 2024

Internationaler Tag der Pflege, 12. Mai

Den größten Teil der Pflege- und Sorgearbeit leisten in Deutschland nach wie vor Frauen. Pflege entstand ursprünglich aus der Notwendigkeit, kranke und schwächere Mitglieder der eigenen Familie oder Gemeinschaft zu versorgen. Daraus entwickelte sich eine Art „Kümmern“ und „Pflege“, die im Sinne der Nächstenliebe bedürftige Menschen innerhalb und außerhalb des eigenen Verwandtenkreises versorgte.(1) Diese Aufgaben waren von Anfang an Frauensache. Dazu gehörten die Pflege zu Hause und in den Krankenhäusern ebenso wie die Versorgung verwundeter Soldaten und die Betreuung der Kranken in den Seuchenlazaretten während des Krieges. Frauen, die in der Pflege arbeiteten, wurden zum Ideal weiblicher Opferbereitschaft und Fürsorge. Sie verkörperten Selbstlosigkeit und Aufopferung und erfüllten vollkommen die Vorstellung von der Rolle der fürsorgenden Mutter oder der religiösen Ordensschwester. Pflichtbewusst leisteten sie ihren Dienst. Sie umsorgten und pflegten die verletzten Soldaten, damit diese wieder in den Kampf ziehen konnten. Die Kriegskrankenschwestern sind noch heute fester Bestandteil der kollektiven Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Eine Frau, die in der Krankenpflege als Pionierin gilt und ihre Tätigkeit voller Hingabe und Leidenschaft ausgeführt hat, und allen, die in der Pflege beschäftigt sind, bekannt ist, ist Florence Nightingale- „The Lady with the Lamp“ (Die Dame mit der Lampe).

Die Krankenschwester Florence Nightingale
Florence Nightingale (1820- 1910), war eine britische Krankenschwester, die sich im Krimkrieg (1853–1856) im Lazarett von Scutari von 1854 bis 1856 mit großem Engagement und sehr liebevoll um kranke und verwundete Soldaten kümmerte. Die Soldaten konnten sie spät abends von ihrem Krankenlager aus beobachten. Sie ging mit ihrer Lampe in der Hand ausgestattet, bei Dunkelheit durch das Lazarett, um vor dem Schlafengehen nochmal nach den Verwundeten und Kranken zu schauen. Die Briten gaben ihr so den Namen: „The Lady with the Lamp“. Die durch den Krimkrieg erfahrene Krankenschwester legte im 19. Jahrhundert den Grundstein für die Professionalisierung der Pflegeausbildung und reformierte zugleich das britische Gesundheitswesen. Sie verschriftlichte ihr Wissen, entwickelte neue Pflege- und Hygienestandards und ein eigenes, als Nightingale´sches System bezeichnetes Ausbildungsmodell. Mit ihrem ersten Buch „Notes of Nursing“ legte sie den Grundstein für die Pflegewissenschaft. Es wurde 1859 veröffentlicht und war das erste Krankenpflege-Lehrbuchbuch, dass von einer Frau verfasst wurde. Im darauffolgenden Jahr 1860 eröffnete sie die „Nightingale School of Nursing“. Krankenpflege wurde so zu einem professionellen Lehrberuf.(2)

Für Florence Nightingale war Krankenpflege eine Kunst:

„Pflege ist eine Kunst und fordert, wenn sie Kunst werden soll, eine ebenso große Hingabe, eine ebenso große Vorbereitung, wie das Werk eines Malers oder Bildhauers. Denn was bedeutet die Arbeit an toter Leinwand oder kaltem Marmor im Vergleich zu der am lebendigen Körper, dem Tempel für den Geist Gottes?“ (Florence Nightingale)

Florence Nightingale ging als „Lady with the Lamp“ und Nationalheldin in die Geschichte ein.

Viele Grüße aus dem Referat Pflege!

 

Quellen:

Agnes Karll: Reformerin der deutschen Pflege | springerpflege.de
Krankenschwester: Sagt man das überhaupt noch? Charité (charite.de)
Geschichte der Krankenpflege – Wikipedia
Zum Weltfrauentag: „Universum History“-Doku über Florence Nightingale zeichnet das Leben der „Pionierin des Lazaretts“ nach | ORF, 03.03.2022 (ots.at)


(1) „Krankenpflege ist eine Kunst“ – und sie war der Sinn ihres Lebens: über Florence Nightingale, Pionierin der Krankenpflege – Infoportal – Diakonie Deutschland
(2) Zum Weltfrauentag: „Universum History“-Doku über Florence Nightingale zeichnet das Leben der „Pionierin des Lazaretts“ nach | ORF, 03.03.2022 (ots.at)

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