Pflegekraft mit Leib und Seele
Die Bereitschaft zu helfen, besonders in Krisensituationen, auch wenn es nicht vergütet wird, war und ist bei den Beschäftigten in der Pflege allgegenwärtig. DAS kennen wir alle!
Wir springen ein, bleiben länger, übernehmen Dienste und zusätzliche Aufgaben, verzichten auf unser freies Wochenende. Als Kollegen nehmen wir sehr viel Anteil aneinander, wir arbeiten eng zusammen und reden viel miteinander, auch wenn das nicht immer leicht ist lieben wir unsere Arbeit, zumindest die meiste Zeit 😉
Trotz dem enormem Einsatz und der Tatkraft der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der ersten größeren Corona-Welle, wurden bei den Arbeitgebern noch keine maßgeblichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in der Pflege erreicht.
Mit ihrer Bereitschaft in der Krise zu helfen und für gewisse Zeit wieder in den Pflegeberuf zurück zu kehren, haben Sie alle, nicht nur die Pflegekräfte und die zu Pflegenden unterstützt. Mit Ihrem Engagement haben Sie darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Krise und zum Zusammenhalt in der Gesellschaft geleistet.
Gerade noch wurde den KollegInnen für ihre Leistung in der Corona-Pandemie applaudiert, und jetzt geben die kommunalen Arbeitgeber ein Angebot mit einer dicken Null in die Verhandlungsrunde. Von Aufwertung und Anerkennung kann keine Rede mehr sein. Dies passt nicht zusammen.
Nach dem Applaus müssen jetzt Taten folgen!
Ver.di rief zum Streik. Acht Kliniken in der Region folgten diesem Aufruf. Die Arbeitgeber wurden nachdrücklich nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass Applaus nicht reicht. Aufwertung und Anerkennung drücken sich auch in besserer Entlohnung aus.
Das ist längst überfällig.
Ver.di erwartet unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche. Zudem sollen die Versprechen aus der letzten Tarifrunde umgesetzt werden, auch im Gesundheitswesen die Pausen in Wechselschicht auf die Arbeitszeit anzurechnen und den Samstagszuschlag auf 20 Prozent anzuheben.
Ver.di fordert für alle 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro und die Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro. Außerdem erwarten die Beschäftigten Entlastung durch zusätzliche freie Tage.
Wir dürfen gespannt sein…..