Veröffentlicht am 10. Oktober 2025

Helfer auf 4 Pfoten – wie Hunde in der Pflege helfen

Hunde gelten als treue Begleiter und des Menschen bester Freund! – doch sie sind weit mehr als das.

In der Pflege übernehmen sie schon lange wichtige Aufgaben:

  • Sie unterstützen Blinde und Gehörlose im Alltag.·
  • Im psychosozialen Bereich tragen sie dazu bei, psychisch Kranke zu beruhigen.
  • Speziell ausgebildete Diabetikerwarnhunde können Erwachsene und Kinder vor Unterzuckerung warnen und so Schlimmere Folgen verhindern.
  • In den USA werden speziell ausgebildete Hunde, sogenannte „Service Dogs“ für traumatisierte Kriegs-Veteranen eingesetzt, um ihnen im alltäglichen Leben zur Seite zu stehen.
  • Sogenannte Signal- oder auch Warnhunde werden gezielt zur Unterstützung bei Epileptikern eingesetzt. Durch ihre spezielle Ausbildung können sie Leben retten und Verletzungen verhindern. Hunde haben eine besondere Wahrnehmungsfähigkeit und können die bevorstehenden Anfälle sogar von Natur aus erahnen.
  • Hunde werden auch sehr erfolgreich bei Demenzpatient: innen oder auch in der Häuslichen Pflege und in der Palliativpflege eingesetzt.
    Studien zeigen, dass Hunde insbesondere bei Menschen mit Demenz das psychosoziale Wohlbefinden verbessern können. Sanfte Berührungen, wie streicheln, fördert die Ausschüttung von Oxytocin, einem Hormon, das mit Wohlbefinden und Stressreduktion in Verbindung steht (Morrison, 2016; Kidd et al., 2022).Hunde gelten heute nicht nur als treue Begleiter, sondern auch als emotional bedeutsame soziale Partner (Meehan, Massavelli & Pachana, 2017). Die bloße Anwesenheit eines Hundes sowie der direkte Kontakt mit diesem kann Stress, Einsamkeit und depressive Verstimmungen mindern (Wells, 2007; Beetz et al., 2012b; Liu et al., 2019).

Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Pflegesettings

Eine klare gesetzliche Definition für tiergestützte Arbeit gibt es in Deutschland derzeit nicht. Die Internationale Gesellschaft für tiergestützte Therapie (ISAAT) unterscheidet jedoch drei Hauptformen:

  1.  Tiergestützte Therapie TTT (Therapiebegleithund) (englisch AAT = Animal Assisted Therapy)
  2. Tiergestützte Pädagogik TTP (Schulhund, wobei das dann auch für Hunde in Kindergärten zutrifft) (englisch AAP = Animal Assisted Pedagogy neu: AAE = Animal Assisted Education)
  3. Tiergestützte Fördermaßnahmen TGF (Besuchshund) (englisch AAA = Animal Assisted Activities).

Was ist ein Therapiehund?

Ein Therapiehund ist speziell trainiert. Die Fellnase hat die Aufgabe das Wohlbefinden des Menschen in verschiedenen therapeutischen Umgebungen zu fördern. Therapiehunde arbeiten mit unterschiedlichen Menschen, darunter Kinder, ältere Menschen oder Personen mit besonderen Bedürfnissen. Sie werden in Gesundheitseinrichtungen, in Rehazentren, in der Heilpädagogik und in Bildungseinrichtungen sowie in Justizanstalten eingesetzt. Auch in der Ambulanten Pflege können Therapiehunde eingesetzt werden und die Pflegekraft zu den Hausbesuchen begleiten, worüber sich die Senioren meist sehr freuen.

Assistenzhund

Im Gegensatz dazu werden an diese Vierbeiner höhere Anforderungen gestellt. Sie werden speziell für die Person ausgebildet und lernen besondere Aufgaben, die individuell auf die Person zugeschnitten sind und sind so in der Lage, Menschen mit einer Behinderung oder einer Chronischen Krankheit zu helfen, um deren Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alltag zu verbessern. Assistenzhunde können beispielsweise blinden oder gehörlosen Men-schen helfen, Gegenstände aufzuheben, Türen zu öffnen oder sie durch den öffentlichen Raum zu führen.

Besuchshund

Ein Besuchshund ist ein ausgebildetes und sozialisiertes Tier, das den Menschen in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen durch Besuche erfreut, emotional betreut und Freude, Nähe und Trost spendet. Besuchshunde bringen den Menschen Abwechslung und Freude ins Leben, einfach mit Ihrer Anwesenheit. „Viele Pflegeheime haben bereits erkannt, wie wertvoll regelmäßige Tierbesuche sein können.“ (“Tiergestützte Therapie in der Altenpflege | pflege-panorama.de”) Besonders in der Palliativpflege finden die Menschen, die sich in der letzten Lebensphase befinden durch die Tiere Trost und Wärme.

Welche Voraussetzungen muss ein Therapiehund für die Ausbildung mitbringen? Welche Rassen eignen sich besonders als Therapiehund?

Diese Informationen und viele weitere Links zum Thema könnt Ihr unter:
Therapiehunde: Alle Infos zu Rassen, Voraussetzungen und Kosten, nachlesen.

Viel Spaß dabei.
Viele Grüße aus dem Referat Pflege!


Quellen und weiterführende Informationen:

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