Hitzewelle im Saarland: Die Herausforderung, Pflegebedürftige gut durch die Hitze zu bringen
Das Saarland steht vor einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Das Gesundheitsministerium warnt eindringlich vor den gesundheitlichen Risiken, insbesondere für ältere, vorerkrankte Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder. Der Sommer ist da – und mit ihm die Herausforderung, Pflegebedürftige gut durch die Hitze zu bringen. In unserem aktuellen Blogbeitrag erfährst du, warum Hitze gefährlich sein kann, worauf Pflegekräfte, Angehörige jetzt achten müssen – und welche einfachen Maßnahmen helfen, die heißen Tage sicher zu überstehen.
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Die Sommer werden heißer – und das stellt auch die Pflege vor besondere Herausforderungen. Gerade ältere, pflegebedürftige Menschen sind durch Hitze besonders gefährdet. Kreislaufprobleme, Dehydrierung und ein erhöhtes Sturzrisiko sind nur einige der Risiken. In der professionellen Pflege – ob ambulant oder stationär – ist es daher besonders wichtig, frühzeitig Maßnahmen zum Hitzeschutz zu treffen.
Hier ein paar einfache, aber wirkungsvolle Tipps, die sich schnell umsetzen lassen:
- Ausreichend Flüssigkeit sicherstellen
Regelmäßige Trinkangebote, Erinnerungen und auch kreative Lösungen wie „Trinkrunden“ mit kleinen Belohnungen können helfen. Wichtig: Auch Menschen mit Demenz brauchen hier besondere Unterstützung. - Leichtes Essen anbieten
Leichte, gut verdauliche Mahlzeiten wie Salate, Obst oder Joghurt helfen dem Körper bei der Temperaturregulation – und sind im Sommer meist ohnehin beliebter. - Wohnräume kühlen – aber richtig
Lüften in den kühlen Morgenstunden, Vorhänge schließen und Ventilatoren gezielt einsetzen. Achtung bei Klimageräten: Sie sollten nicht direkt auf Pflegebedürftige gerichtet sein. - Kleidung und Körperpflege anpassen
Leichte Baumwollkleidung, lauwarme Waschlappen zur Erfrischung oder auch ein kühles Fußbad können wahre Wunder wirken – auch für das persönliche Wohlbefinden. - Beobachtung intensivieren
Pflegebedürftige, die weniger trinken oder sich ungewöhnlich verhalten, sollten besonders im Auge behalten werden. Warnzeichen wie trockene Schleimhäute, Verwirrtheit oder starker Harngeruch sind ernst zu nehmen.
Die Pflege kann bei Hitze einen entscheidenden Unterschied machen – nicht mit großem Aufwand, sondern durch Aufmerksamkeit, gute Organisation und praktische Maßnahmen.
Fazit:
Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz – und ein Ausdruck von Fürsorge und Professionalität. Gerade in Zeiten zunehmender Extremwetterlagen wird es immer wichtiger vorausschauend zu handeln und individuelle Bedürfnisse ernst zu nehmen. So wird der Sommer nicht zur Belastung, sondern bleibt – trotz aller Herausforderungen – eine sichere und schöne Jahreszeit für alle Beteiligten.
Quellen & weiterführende Informationen:
- Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Gesundheits- und Pflegesektor – Pflegeblog
- Wenn der Sommer zum Problem wird – Pflegeblog
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.bzga.de
- Tipps gegen die Sommerhitze | Umweltbundesamt
- PM: Klima und Altern: Wie Risiken für ältere Menschen vermindert werden
- Alter_und_Hitze_RBK_BMG.pdf
Weitere Tipps zum Thema finden Sie unter:
- Hitze und Pflege – Stiftung ZQP
- Hitzeschutz in der Pflege | BARMER
- Hitzeschutz in stationären Pflegeeinrichtungen | AOK Gesundheitspartner
- Veröffentlichung der Bundeseinheitlichen Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten | Geschäftsstelle Qualitätsausschuss
- Juni 2025 – Hitzeaktionstag 2025 – Bundesärztekammer
- www.bibliomed-pflege.de/news/hitzeschutzplaene-fuer-kliniken-und-pflegeheime
- www.bundesgesundheitsministerium.de/Hitzeschutzplan/Musterhitzeschutzplan_Krankenhaeuser_BF.pdf